2,1 WBX auf LPG umbauen. Kosten- Vorteile - Nachteile

[Käferfan]

Hallo zusammen. Mit welchen Kosten muss man rechnen, wenn man einen 2,1 WBX mit 95 oder 92 PS auf
Autogas umrüsten lässt?

Wie sieht das mit dem Benzintank aus? Kommt der kpl raus und wird gegen einen Gastank ersetzt, oder kann man wahlweise auch noch mit Benzin fahren?

Ist ein LPG Umbau wieder Rückrüstbar oder werden dort Eingriffe am Fahrzeug vorgenommen ( LPG Tankstutzen)
welche unwiederbringlich verändert werden?

Wie sieht es mit den Treibstoffkosten im Vergleich zum Benziner aus ( LPG Umbaukosten aussen vor gelassen)
Man hört ja immer wieder von 15Liter/100km Spritverbrauch beim 2,1 WBX.

Oder gibt es Möglichkeiten den 2,1 WBX sparsamer zu machen?

Gruss Käferfan

[remmlatshofer]

Den Benzintank ausbauen, ist keine so gute Idee, denn der Motor läuft immer mit Benzin an, und wird dann erst auf Gasbetrieb umgeschaltet, wenn er Betriebstemperatur erreicht hat.
Den Gastank kann man irgendwo im Innenraum unterbringen, z. B. im Kofferraum, oder vor der Motorschräge, oder statt des Ersatzrades in der Reserveradwanne.
Allgemein verträgt der WBX den Gasumbau nicht so wirklich gut, denn im Teillastbereich, wo Magermix eingespritzt wird und deshalb die Verbrennungstemperaturen höher sind als bei Vollgas, wird der Brennraum im Gasbetrieb noch heißer als bei Benzinbetrieb, weil die Wärmeabfuhr durch das verdunstende Benzin fehlt.
Was dann passiert, steht in diesem Beitrag:
viewtopic.php?f=1&t=102137&p=787787&hilit=Zoom#p787787

[Käferfan]

Also nicht zu Empfehlen.

Kann man etwas tun um den Spritverbrauch beim 2,1 WBX mit 92/95 Ps zu senken.

Beim Käfer kursiert ja auch immer das Gerücht der würde extrem viel Sprit verbrauchen.

Ich habe bei meinem Käfer den Vergaser von einer Fachwerkstatt kpl. überholen lassen und den Co Gehaltgut eingestellt.Der Motor ist neuwertig.

Ich fahre den Käfer mit 8,5 Liter auf 100km.

Gruss Käferfan

[caravelle c]

15 Liter benötigt vielleicht der 95PS Motor mit dem kurzen NK Automatikgetriebe, wenn man ausschließlich Stadtverkehr und Autobahn fährt. Alle anderen Motor Getriebe Kombination sollten mit 9l bis 12l fahren. Dafür muss die Peripherie auch im guten Zustand sein. Daran krankt es aber meistens, und dann gehen Verbräuche in die Höhe.

Wenn der Motor eh überholt werden muss, nimmt heutzutage jast jeder die DJ Kolben und passt die Zündung an, auf den 98 Oktan Sprit. Damit geht der Verbrauch durch die erhöhte Verdichtung runter.

[stephan123]

Hi,
also ich kann die Umrüstung auf Autogas aus eigener Erfahrung nur 100% empfehlen.
Ich fahre jetzt seit 15 Jahren und ca. 150Tkm Autogas mit einem DJ Syncro Hochdach-Womo ohne Probleme. Es gibt auch keine Temperaturprobleme, original-Setup mit 10W60 Öl.
Geschont wir der Bus auch nicht, viel Vollgas, man will ja mitschwimmen, Autobahn real ca. 120km/h.
Verbrauch ist schon gewöhnungsbedürftig, aber auch bei 18 Liter Autogas nicht wirklich teure als ein Diesel.
Umrüstung auf eine einfache Venturi-Anlage hat damals 1600€ gekostet, ungefähr soviel wie heute.

Vorteile: umweltschonend, grüne Plakette, frei Fahrt in Umweltzonen in Italien und Frankreich, leise, etc.

Ich hatte vor 16 Jahren, wie ich meinen jetzigen Bus gekauft hab, überlegt ob TDI Umbau oder Autogas.
Für mich war's absolut die richtige Entscheidung.
Ciao,
Stephan

[CBSnake]

Hi,

ich hab auch schon 100.000 km auf LPG runter.
Allerdings mit einer Einspritzeranlage und keiner Venturi.
Macht bei den 2,1er Einspritzer ja auch mehr Sinn.
Wichtig ist halt die LPG Anlage aus Spargründen nicht zu Mager zu stellen, wird gern gemacht - der Kunde will ja sparen und dann haste halt Hitzeschäden.

Wenn du wirklich jetzt noch anfangen willst, die Steuervergünstigungen enden 2023, rechne dir das gut durch.
-Du brauchst ca. 1,5-2 fache an LPG im Vergleich zu Benzin
-Du bekommst es nicht an jeder Tankstelle, Bau dir also keinen 30l Minitank ein
-Tank dauert länger
-HU beinhaltet ne Gasprüfung und wird teurer

Aktuell hier in Dresden Super 1,47€ zu LPG 0,71€
vs 2010 als ich mit LPG anfing:
Super 1,35€ zu LPG 0,56€

Über die letzten 11 Jahre und knapp 100.000km:
17liter LPG auf 100km bzw 11,64€ pro 100km
plus ca. alle 6000 km ein Tank Super Plus. Starten mit Benzin, Standheizung auf Benzin, mal keine Tankstelle gefunden etc summieren sich auf 1,63l Super Plus auf 100km bzw 2,44€

Frag halt mal ein paar Umbauer an, mit einem Euro1 T3 ist es günstiger als mit Euro2 (ab Euro2 braucht es ein Abgasgutachten welches aber leider das Papier nicht wert ist auf dem es gedruckt ist aber ohne keine Eintragung)

Viele Grüße
Achim

[metallikart]

Moin,
also in kenne in meinem Bekanntenkreis niemanden, der auf Dauer mit Nachrüstanlagen glücklich geworden ist.
Meine Meinung ist, Gas gehört in die Heizung aber nicht in den Motor.

Kraft kommt von Kraftstoff.

Mein DJ hat damals auch nur 11 Liter verbraucht, damit sollte man leben können.

Gruss, Christian

[sp-syncro]

Ich fahre seit jahren mit LPG, im Carat ( 6 Jahre ) wie auch im Syncro ( 12 Jahre ), negative erfahrungen habe ich nicht gemacht, mehrverbrauch konnte ich auch nicht feststellen.
Beide Anlagen sind von BRC sequent24.

[stormy_weather]

Der LPG Umbau meines 2,1 WBX (MV) auf eine sequentielle Anlage von KME war eine hervorragende Entscheidung. Der Motor läuft auf Gas noch etwas besser und laufruhiger als auf Benzin und das seit 15.000 km störungsfrei und abgasarm.
Der Umbau hat 1450 Euro gekostet, diese Ausgabe habe ich inzwischen reingespart. Durch die niedrigeren Kosten pro Liter (heute etwa 60 Cent zu 1,60 Euro) sind die Kraftstoffkosten nur etwa 40 % von denen mit Benzin, obwohl der Verbrauch mit Gas etwa 10-15% über dem mit Benzin liegt (weil die Dichte des flüssigen Gases niedriger ist).

Mein Tank ist sehr klein (45 l vor der Motorschräge), ich muss also oft tanken und dazu auch manchmal einen Umweg fahren, weil nicht jede Tankstelle LPG hat (es gibt Apps zum nachschauen). Auf einen Tank anstelle des Reserverades hatte ich keine Lust und an anderer Stelle im Innenraum wollte ich keinen Platz hergeben. Position und Größe des Tanks muss man sich also gut überlegen.

Insgesamt: Gas ist toll!

Gruß,

Sven

[T3-Chiller]

Moin,
also in kenne in meinem Bekanntenkreis niemanden, der auf Dauer mit Nachrüstanlagen glücklich geworden ist.
Meine Meinung ist, Gas gehört in die Heizung aber nicht in den Motor.

Kraft kommt von Kraftstoff.

Mein DJ hat damals auch nur 11 Liter verbraucht, damit sollte man leben können.

Gruss, Christian

Hallo,

Falls Du es auf LPG-Umbauten allgemein beziehst, muss ich widersprechen.
Ich hatte einen BMW E39 528i bei 100.000km auf Gas umrüsten lassen und der Motor schnurrte zum Zeitpunkt des Fzg-Verkaufs bei 360.000km immer noch wie eine Katze.

Es gibt meiner Meinung nach zwei wesentliche Dinge beim Umbau zu beachten: Ist der Motor (thermisch) geeignet und der Umbau muss professionell gemacht werden.
Naja, und man braucht halt den Platz für einen Tank.

Dann hat man aber auch keine Probleme zu erwarten. Durch LPG läuft der Motor spürbar ruhiger (Oktanzahl >100), das Motoröl altert wesentlich langsamer (u.a. weil kein Kraftstoffeintrag), die Abgasanlage verrottet weniger (z. B. kein Schwefel im LPG--> mein BMW hatte mit >20Jahre noch die erste Abgasanlage und die sah auch noch top aus).

Und, man spart echt Spritkosten. Wie es nach 2023 aussieht kann ich allerdings nicht sagen. Auch lohnt es sich unterhalb einer gewissen Jahresfahrleistung nicht wirklich.

Grüße,
Gunter

Ach übrigens, besser für die Umwelt ist es auch, LPG hat weniger CO2 Emissionen.

[caravelle c]

Hier sind die Stichworte gefallen, thermische Belastbarkeit. Ein BMW M52 Motor hat mit der heißen Verbrennung kein Problem, da dieser Motor das aushält. Ein Wasserboxer von VW ist schon ohne die Gasanlage thermisch heikel.

[Atlantik90]

Man sollte vielleicht für einen Gasumbau erst mal die Unterschiede zwischen den verschiedenen "Gasanlagen" in Bezug auf die Regelung erschließen. Eine lambdageregelte Anlage mit LPG-Einspritzung vor die Einlassventile arbeitet nicht auffällig heißer als der Betrieb mit Benzin. Eine Venturianlage ist absolut nicht mehr zeitgemäß.
Grundsätzlich muss man beim LPG-Verbrauch in Litern von 20...30% mehr gegenüber Benzin ausgehen, denn die Dichte von Benzin beträgt ca. 0,76 kg/Liter gegenüber 0,51...0,56 Kg/Liter bei LPG (je nach Mischung Sommer/Winter). Dieser deutliche Unterschied wird durch den höheren Heizwert von LPG mit 12,8 kWh/kg gegenüber 12,1 kWh/kg beim Benzin zu einem kleinen Teil kompensiert.

[stormy_weather]

Man sollte vielleicht für einen Gasumbau erst mal die Unterschiede zwischen den verschiedenen "Gasanlagen" in Bezug auf die Regelung erschließen. Eine lambdageregelte Anlage mit LPG-Einspritzung vor die Einlassventile arbeitet nicht auffällig heißer als der Betrieb mit Benzin. Eine Venturianlage ist absolut nicht mehr zeitgemäß.
Grundsätzlich muss man beim LPG-Verbrauch in Litern von 20...30% mehr gegenüber Benzin ausgehen, denn die Dichte von Benzin beträgt ca. 0,76 kg/Liter gegenüber 0,51...0,56 Kg/Liter bei LPG (je nach Mischung Sommer/Winter). Dieser deutliche Unterschied wird durch den höheren Heizwert von LPG mit 12,8 kWh/kg gegenüber 12,1 kWh/kg beim Benzin zu einem kleinen Teil kompensiert.

Der Heizwert von Benzin liegt niedriger, eher bei 11,4.

Gruß,

Sven

[Aragor]

Venturianlagen können auch sparsam laufen, mein Golf 2 läuft über 200000km gut darauf ( der Motor hat 555000 km runter, Abgasnorm D3 mit KLR ) , ab und zu mal das Paraffin aus dem Verdampfer ablassen, das war es. Dauervollgas mit hoher Drehzahl soll aber beim Gasbetrieb vermieden werden ( als Richtwert wird oft 4500u/Min als Grenze genannt), morderne Anlagen schalten bei Vollgas meist um auf Benzin.
Venturis auf WBX sind immer so eine Sache, wegen der langen Ansaugwege und potentiellem Backfire.

H-Kennzeichen ist auch mit Gasanlage möglich, aber dann fallen die Vollsequeziellen raus, falls man irgendwann ein H anstrebt.