Pässe fahren mit dem CS

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CS_Raser
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Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von CS_Raser »

Hallo zusammen,

ich habe gerade einen ähnlichen Text bei den Reiseberichten gepostet. Da für den ein oder anderen vielleicht auch der technische Aspekt interessant ist schreib ich auch hier darüber.

Wir waren in diesem Jahr mal in den Alpen unterwegs. Ab Genf folgten wir der Route des Grandes Alpes - Pässe, Pässe, Pässe. Die meisten bekannt von der Tour der France. Col d'Iseran, Col du Galibier usw. Der höchste war der Col de la Bonette mit 2800m. Waren mit den 50PS bergauf immer schneller als die Radfahrer. Bergab waren die Fahrräder schneller. Sind nicht ganz bis Nizza, sondern vorher auf die italienische Seite gewechselt, wieder nach Norden und mit Zwischenstopp in den Vogesen auf dem Grand Ballon zurück an den Rhein. Waren in zwei Wochen nur zwei mal auf einem Campingplatz. Meistens haben wir oben auf dem Pässen übernachtet. Das war fantastisch.

Defekte hielten sich im Rahmen. Ein mal die Sicherung vom Kühlerventilator durch, ein mal Scheinwerfer links ohne Funktion wegen Korrosion im Stecker und ein bisschen Kleinkram. Der CS hat uns wieder zuverlässig überall hin gebracht. Selbst ein Offroad Abstecher war dabei. Wichtig ist ein gut gewartetes Kühlsystem und am besten Zusatzinstrumente für Öldruck, Öltemperatur, Wassertemperatur. Öldruck hab ich von VDO. Temperaturanzeigen habe ich über ein drahtloses Grillthermometer mit zwei Sonden realisiert. Eine hab ich am Ölfilter, eine an einem Wasserschlauch befestigt. Bin die Pässe meistens im zweiten Gang mit ca. 3000 Umdrehungen hochgefahren. Steile Passagen auch mal im ersten. Wassertemperatur war mit in der ersten Stufe laufenden Kühlerlüfter max. 90°, Öl knapp 100°C. Runter meistens auch im zweiten mit weniger als 4000 Umdrehungen. Dabei (also durchschnittlich für hoch und runter) verbraucht der Motor etwa 9l pro 100km, auf der Autobahn Dank 3H Getriebe nur 7.

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Gute Fahrt
CS_Raser

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TheWigald
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von TheWigald »

Moin,

die Stecke bin ich persönlich noch nicht gefahren, aber ich war 2015 und 2016 mit dem CS in Italien und Kroatien unterwegs gewesen.

Wenn man Zeit hat, ist alles machbar. 8-)

Schöne Bilder übrigens. :sun

Grüße Dennis
Fränkie
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von Fränkie »

Haaach…. herrlich…da müssen wir auch mal wieder hin… ich bin sonst immer im März gefahren, da war das mit den Pässen keine so gute Idee…… aber in St Tropez wars schon schön warm….
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von Luftie »

Wir haben eine ähnliche Tour über Andorra gemacht. Ist lange her.

In St.Tropez nachts einen Stellplatz händeringend gesucht. Alles gesperrt und blockiert. Dann was gefunden. Und am Morgen stellte sich raus, dass wir auf einer Müllhalde standen. Und dort auch noch Nachbarn hatten, die ihr Zelt dort aufgeschlagen hatten.

Die Verbrauchswerte sind ja positiv beeindruckend.
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Domi
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von Domi »

Könnte ich geschrieben haben :mrgreen:

Die großen Pässe gehen eigentlich alle ganz gut zu fahren mit dem CS. Eng wurde es einmal am Col de la Madeleine... Da musste er im ersten Gang ordentlich beissen ging aber auch.
___________________________________________
Grüße: Domi
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Das gute am 5 Gang... Du kannst 4x runterschalten :muaha
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von GolfiuSummer »

Ich wollte mal das Thema wieder mal ansprechen. Ich fahre auch so eine Schrankwand und hatte letztes Jahr in Teilen Bayerns schon hart den Groll der Einheimischen an manchen längeren Bergpassagen auf mich gezogen. Deswegen wollte ich mich davor schonmal kundig machen ob einer einen guten Weg nach Südtirol kennt der mit der Motorisierung machbar ist. Bin gerne über ein paar Tips dankbar. Auch allgemein zu Südtirol ^^ (wäre aber auch etwas am Thema vorbei). Vielen Danke schonmal und euch immer eine sichere Fahrt.
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von newt3 »

falls du keine lust auf brennerautobahn hast:
kannst die "ellbögener landesstraße" (römerstraße) vor innsbruck nehmen (sofern die noch für alle offen ist?). ist einfach schön die strecke

ist schmal und steil aber die 3mal die ich dort schon lang bin fuhr da nichts großartig lang. ist teils einspurig da kann dann eh keiner waghalsig überholen und großes darf dort meines wissens gar nicht lang (ich hab die beschränkungen nicht im kopf).
kommst dann kurz vor matrei am brenner raus da hast einen großen teil der steigung schon geschafft.
von dort aus dann autobahn oder halt die brennerbundesstraße weiter.

oder halt gleich ab insbruck die bundesstraße geht auch. ist halt die ersten meter bei insbruck auch recht steil aber der transit rollt ja die autobahn hoch und nicht die bundesstraße.

es macht in meinen augen einen unterschied ob die fernfahrer-lkw von hinten drücken (autobahn) oder du einen landstraße hochzuckelst wo gar keine lkw fahren oder nur mal ein liefer lkw. alles was pkw ist kann sich überlegen ob sie an geeigneten stell vorbeifahren oder dazu nicht in der lage sind.
wenn du freundlich sein willst nimm eine verkehrsgünstige zeit - ist für dich ja auch entspannter was gegenverkehr, evtl stau an ampeln mit kleinen bauabschnitten usw angeht.

wichtig ist halt dass die karre fit ist. der zorn der anderen wäre mir egal - zumal die einheimischen mit dem "langsam" oft besser umgehen können als die touris. die einheimischen wissen in der regel wo sie an dir vorbeikommen und was ihr auto kann und was nicht.
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von Atlantik90 »

So lange der CS nicht mit einem längeren Getriebe gepimpt wurde (Stischwort 3H), ist das ganze kein Problem. Wenn du dich dann noch weise mit der Zuladung zurück hältst, dann gibt es eigentlich gar nichts mehr Kritisches. Man muss den Motor halt drehen lassen.
Mit dem zulässigen Gesamtgewicht deines Fahrzeugs liegt deine Bergsteigfähigkeit bei 26 %. Anfahren solltest du dann aber an der Steigung nicht mehr versuchen.

Es heist wohl: Stau ist nur hinten Schei..
Aber wenn man sieht, dass man eine lange Kolonne hinter sich herzieht, dann fährt man eben mal rechts raus und lässt die vorbei. VW-Busfahrer haben doch Chrakter - oder?
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von Trulla »

Mein Weg nach Südtirol ist viele Jahre lang der Fernpaß gewesen mit Übernachtung am Fernsteinsee und anschließender kurzer Pause am Reschensee. Kein großes Problem mit dem 3.5 Tonner-Womo - sofern einem kein Radrennen und keine Alpenrallye in die Quere kommt. Jeweils einmal passiert, ein Graus.

Mit meinem 50(?) PS-T2 bin ich auch ohne nennenswerte Probleme das Stilfser-Joch hochgeklettert. Aber das war ja nicht die Frage.
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von GolfiuSummer »

Hey Danke für die Antworte. Sind paar sehr schöne Ideen dabei. Die "ellenbögener Landstraße" klingt sehr gut. Bin ein Freund von langsam und was zum schauen haben und nicht so gerne Autobahnstress und 30 Grad. Mein CS steht eigentlich ganz gut da denke ich. Er hat letztes Jahr 300 km mit 85 kmh Problemlos wegesteckt. (mehr ging auch nicht, dächte hier hat mal jemand behauptet 100 kmh wären kein Problem). Auch auf Bayrischen Dorfstraßen mit einigen Steigungen ging es langsam aber beständig und ohne technische Probleme hoch. Danke nochmal ;).
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von newt3 »

"So lange der CS nicht mit einem längeren Getriebe gepimpt wurde (Stischwort 3H)"
die meisten CS hängen serienmäßig an einem Viergang Getriebe.

nehm ich mal die alte bauform wäre das zb ein DM ( http://www.t3-pedia.de/index.php?title= ... buchstaben )
1.gang ->5,43 x 3,78 vs 4,83 x 4,11 = der erste gang ist im 3h ca 3% länger übersetzt. macht in der steigungsfähigkeit vielleicht 2% aus denke ich
2.->5,43 x 2,06 vs 4,83 x 2,33 = der zweite gang ist im 3h nahezug identisch mit dem zweitem im DM.
3.->5.43x1,26 vs 4,83x1,476 =der dritte im 3h ist dann 4% kürzer. sprich bei steigungen die im dritten machbar sind hast du mit dem 3H einen leichten vorteil den dritten gang zu halten. wenns steil ist mit dem cs uninteressant da bist eh schnell im zweiten (der ja gleich übersetzt ist)
4.->5,43x0,852 vs 4,83x1,023 = der vierte des 3h ist ca 6.5% kürzer als der vierte des DM. sprich du fällst bei steigungen die nicht im vierten zu halten sind beim DM schnelleraus dem vierten. wieder vorteil 3h bei fahrtem im viertem gang besteht weniger risiko bei leichtem anstieg in den dritten zu müssen. der übergang in den dritten paßt dann entsprechend dazu

Sehr steil anfahren könnte also mit dem 3h minimal schwerer gehen.
Vom ersten in den zweiten kommst du dann minimal besser mit dem 3h, weil durch den längeren ersten und quasi identischen zweiten der Gangsprung kleiner ist.
Vom zweiten in den dritten hat das 3h Vorteile da der dritte gang dichter anschließt
Der vierte im 3h schließt dann entsprechend an so dass es auch hier keinen Nachteil gibt.
->sprich sobald die Karre einmal fährt hat sie mit dem 3h eher Vorteile als Nachteile gegenüber dem DM

bei einem vergleich 5gang Saugdieselgetriebe(wurde eher selten verbaut) vs 5gang Turbodieselgetriebe ist ersteres halt in den Bergen etwas besser bzw deutlich besser als das 4Gang.
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JX_JOSCHI
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von JX_JOSCHI »

Servus,

man kann da viel hin und her rechnen... alle die den ersten Gang bei nem CS oder JX verlängern sei gewünscht niemals an einer steilen Rampe bei voller Zuladung zum stehen zu kommen. Mir ist das selbst schon passiert.

Von Innsbruck nach Südtirol ist ja bereits genannt. Wie soll es von Bayern(?) nach Innsbruck gehen? Seefelder Straße? Dann Obacht am Zirler Berg. Sowohl bergauf als auch bergab (Bremsen fit?) kann das durchaus unentspannt werden. Und da ist eher viel Verkehr in der Regel.

Entspannt bleiben und passieren lassen ist der Weg zum Ziel, nicht Getriebe tauschen.

Grüße, joschi
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von Jokeringo »

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Jetzt kann jeder denken was er will ,aber nicht kommentieren

Ich war im Juni von Brandenburg nach Österreich,Urlaub machen ,Zell am See, bin so ungefähr 1300km Autobahn ganz entspannt gefahren . Habe ich Mal an einem Postbulli gesehen und habe es auch Mal ausprobiert, sogar die Polizei ist an mir vorbei ,alles gut .
Der Bus ist 38 Jahre alt, und der Motor gibt eben nur eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca 85 Km/h her
Wer das von weiten sieht braucht gar nicht erst drängeln , also ich fahre da auch ganz entspannt :sun

PS .ich habe dieses Jahr ,ich habe ihn 22 Jahre, das erste Mal die zweite Lüfterstufe gehört , musste auch Mal in den 1 Gang ein Berg hoch :-)
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von seoman »

JX_JOSCHI hat geschrieben: 12.07.2022, 15:35 Servus,
man kann da viel hin und her rechnen... alle die den ersten Gang bei nem CS oder JX verlängern sei gewünscht niemals an einer steilen Rampe bei voller Zuladung zum stehen zu kommen. Mir ist das selbst schon passiert.
Ich schätze deine Beiträge sehr Joschi und widerspreche wirklich ungern. Wichtiger als das hin und her rechnen ist das ausprobieren und erfahren, in wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe mehrere Reifen und Geriebekombinationen getestet. Meine Erfahrung: Änderungen bis ca. 2.5 % merkt man nicht in der Praxis.
Natürlich ist der Extremfall mit voller Ladung auf steilem Terrain, nassem Untergrund, abgefahrenem Profil und falschem Luftdruck möglich aber wie oft kommt der vor und was ist die Konsequenz? Der Unterschied besteht dann in der Regel ja lediglich darin, dass man alle heilige Zeit mal die Kupplung schleifen lassen muss. So what?

newT3 hat oben schön gezeigt, dass zum 3H im 1. Gang nur vernachlässigbare Unterschiede bestehen. Ich bestätige das auch aus persönlicher Erfahrung und würde heute 5 Gang immer 4 Gang vorziehen. Insbesondere wegen dem kürzeren Dritten und der feineren Abstufung zwischen 3. und 4. Gang. Da spielt gerade in den Bergen oft die Musik. Wenn du testen willst, melde dich. :bier
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von CS_Raser »

Fahre meinen Bus mit CS Motor seit über zwanzig Jahren und seit knapp zehn Jahren mit 3H Getriebe.
Alpenpässe, Hügellandschaften in Irland und Schottland und auch lange flache Abschnitte wie England oder Normandie dabei. Für mich ist das optimale Getriebe am CS das 3H. Freue mich immer wieder darüber.
Aktuell bin ich in Slowenien. Pässe hoch immer schön entspannt mit 3000 Umdrehungen. Runter max 4000. Lasse immer mal wieder vorbei, was sich hinter mir aufstaut. Pässe gingen mit dem ursprünglichen Viergang auch nicht besser, aber Autobahn ist mit dem 3H eine reine Freude.
Gute Fahrt
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von *Christian* »

@ CS-Raser: genau meine Meinung und ErFAHRung.

War damals (1996) eine der ersten "Reparaturen" an meinem Joker... DY raus, 3H rein.

Gruß Christian :cafe
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JX_JOSCHI
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von JX_JOSCHI »

seoman hat geschrieben: 12.07.2022, 20:45
JX_JOSCHI hat geschrieben: 12.07.2022, 15:35 Servus,
man kann da viel hin und her rechnen... alle die den ersten Gang bei nem CS oder JX verlängern sei gewünscht niemals an einer steilen Rampe bei voller Zuladung zum stehen zu kommen. Mir ist das selbst schon passiert.
Ich schätze deine Beiträge sehr Joschi und widerspreche wirklich ungern. Wichtiger als das hin und her rechnen ist das ausprobieren und erfahren, in wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe mehrere Reifen und Geriebekombinationen getestet. Meine Erfahrung: Änderungen bis ca. 2.5 % merkt man nicht in der Praxis.
Natürlich ist der Extremfall mit voller Ladung auf steilem Terrain, nassem Untergrund, abgefahrenem Profil und falschem Luftdruck möglich aber wie oft kommt der vor und was ist die Konsequenz? Der Unterschied besteht dann in der Regel ja lediglich darin, dass man alle heilige Zeit mal die Kupplung schleifen lassen muss. So what?

newT3 hat oben schön gezeigt, dass zum 3H im 1. Gang nur vernachlässigbare Unterschiede bestehen. Ich bestätige das auch aus persönlicher Erfahrung und würde heute 5 Gang immer 4 Gang vorziehen. Insbesondere wegen dem kürzeren Dritten und der feineren Abstufung zwischen 3. und 4. Gang. Da spielt gerade in den Bergen oft die Musik. Wenn du testen willst, melde dich. :bier
Hi Simon, ich vermute wir reden da aneinander vorbei (das "man kann da viel hin und her rechnen" war meine leise Kritik an der Rechnung mit dem DM-Getriebe - dazu gleich mehr). Ich habe mich sicher auch etwas unklar ausgedrückt.
Dass 2.5% kaum bemerkbar sind ist korrekt (allein von Motor zu Motor hat man die Abweichung locker). Auch dass 5 Gang dem 4 Gang vorzuziehen ist, gerade in den Bergen, sehe ich auch so (habe mich dazu ja auch nicht geäußert). Aber: die Rechnung mit dem DM-Getriebe im Vergleich zum 3H ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll. Gerade die ersten Getriebe (wie das DM) wurden am CS nur kurz verbaut und in Folge von Getrieben mit Achsantrieb 35 : 6 = 5,83 abgelöst. Dann haben wir im ersten Gang +11% Abweichung zum 3H !!! Das soll nun bitte jeder selbst entscheiden.

Praxiserfahrung ist in meinem Fall auch genug vorhanden und da war die Lernkurve bei mir oft recht steil. Saugdiesel: 9 Jahre mit 4-Gang und 5-Gang 3H. Turbodiesel: 9 Jahre mit 4-Gang und 5-Gang AAS. Und das war meist nicht im Flachland und auch nicht immer im trockenen Deutschland.

Bedenkt bitte dass die meisten Motoren nicht mehr "frisch" sind, vielleicht auch die Kupplung nicht... und wenn dann noch viel Zuladung bei verlängertem 1. Gang (+11%) dazu kommt kann das für den ein oder anderen auch Stress bedeuten. Deswegen mein Hinweis. Ich rede hier nur von Anfahrsituationen - alles danach ist immer irgendwie machbar.

Grüße, joschi
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von newt3 »

eine worse case auf der straße ist, wenn du an steilstücken eine baustellenampel hast mit 100 autos vor dir und immer 10 durchkommen.
dann mußt du zig mal anfahren.
daher sollte man auch vor dem urlaub mal prüfen ob die handbremse einwandfrei fit ist.

wenn das losfahren sich dann auch noch zucklig gestaltet, so dass es für eingekuppeltes vorfahren im ersten gang nicht ausreicht, macht es durchaus sinn erst vorzufahren, wenn dein vordermann weit vorgefahren ist.

grundsätzlich darf es aber in einem über 30 jahre altem auto schonmal sein, dass man als fahrer ins schwitzen kommt - eben wenn solche situationen auftreten.

@joschi: woran hat die situation gelegen als du nicht mehr anfahren konntest? (wars wirklich die getriebeübersetzung in verbindung mit fahrzeuggewicht?)
war dort fester untergrund? schotter? nasses kopfsteinpflaster?
wars eine befestigte straße?
lags an der kupplung?
handbremse fit oder gabs hier schon ein problem so dass saubere kupplungsarbeit nicht mehr möglich war?
verkehr so, dass rückwärts runter bis zum nächstem wendepunkt nur mit warnblink und ggf beifahrer in warnweste ging?
diagonal gestellt um loszukommen oder ließ das die breite usw nicht zu?
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von Atlantik90 »

Allen, die da nur immer den 1. Gang rechnen, wünsche ich nur, dass sie wirklich nie an einer stärkeren Steigung aus irgend einem Grund zurücksetzen müssen. Der Rückwärtsgang ist nämlich im 5-Gang noch mal 11% länger übersetzt als der 1. Gang.
Wer in seinem CS nur ein 4-Gang-Getriebe hat, kann ja ein zum CS oder KY gehöriges 5-Gang-Getriebe einbauen. Siehe dazu die Tabelle in https://www.t3-pedia.de/index.php?title ... be_Typ_094

Und mal ganz nebenbei: Durch den Einbau eines anders übersetzten Getriebes, das in Kombination mit dem Motor nicht in der ABE zum Fahrzeug steht, geht die Betriebserlaubnis verloren - auch wenn das kaum kontrolliert wird. Stichworte sind dabei z.B. Abgasverhalten, Anhängelast usw.
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Re: Pässe fahren mit dem CS

Beitrag von JX_JOSCHI »

Servus,

richtig, den R-Gang haben wir komplett vergessen!
newt3 hat geschrieben: 13.07.2022, 09:34 @joschi: woran hat die situation gelegen als du nicht mehr anfahren konntest? (wars wirklich die getriebeübersetzung in verbindung mit fahrzeuggewicht?)
war dort fester untergrund? schotter? nasses kopfsteinpflaster?
wars eine befestigte straße?
lags an der kupplung?
handbremse fit oder gabs hier schon ein problem so dass saubere kupplungsarbeit nicht mehr möglich war?
verkehr so, dass rückwärts runter bis zum nächstem wendepunkt nur mit warnblink und ggf beifahrer in warnweste ging?
diagonal gestellt um loszukommen oder ließ das die breite usw nicht zu?
Ich hatte glücklicherweise nur eine Situation wo es verdammt knapp war. Da ging es mit Handbremse und stinkender Kupplung noch gerade so gut. Fester Untergrund (Teer), Kupplung quasi neu. Rückwärts runter zum wenden hätte eine organisierte Räumung der Straße bedeutet...
Weitere Situationen waren dann einfach nur nervig aber immer machbar.
Und ich hatte in den nun schon 18 Jahren T3 auch genug Situationen, wo es überraschend gut ging. Z.B. einmal mit Anlauf rückwärts eine steile nasse Wiese hoch (Irland, Saugdiesel mit Originalübersetzung). Da war auch Glück dabei (vermutlich fuhr ich über vierblättriges Kleeblatt :-P ) und gute Reifen. Aber ich wette das wäre mit einer längeren Übersetzung (die ich zwei Jahre später mit 3H dann hatte) schief gegangen. Aber mei, in dem Fall wäre der Traktor gekommen.

Ich bin ganz sicher keiner der sagt: CS mit 3H geht nicht. Will ja nur sensibilisieren. Es gibt sicher einige die ihren CS mit Hochdach im Alltag nur selten und dann auch hauptsächlich in der Ebene bewegen. Wenn der Urlaub dann jedes Mal vollgeladen über Pässe geht können die Situationen öfter auftreten als einem lieb ist. Muss nicht - kann.
Es ist nur das Kontra zu den Meinungen dass der Umbau auf längere Übersetzung nur Vorteile bringt. Das sehe ich definitiv nicht so.

Grüße, joschi
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