Restauration in Serbien

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grandpawonka
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Restauration in Serbien

Beitrag von grandpawonka »

Servus zusammen.

Nachdem bei diesem Post hier einige Nachfragen zu meinen Erfahrungen mit der Restauration meines Busses in Serbien bei der (jetzt) OT Garage kamen, dachte ich mir, ich schreib da mal was zusammen. Jetzt wo der Bus wieder bei mir in der Garage steht.

DISCLAIMER
Vorweg, das hier ist ein reiner Erfahrungs- und Restaurationsbericht meinerseits. Das ist kein Werbepost, weder bezahlt noch unbezahlt. Ich bekomme kein Geld dafür. Ich übernehme keine Verantwortung für irgendwas, was sich hieraus an Projekten ergeben sollte. Ich teile nur mit euch. :-bla

Vorbereitung
Gefunden hab ich die – damals noch – OTG Serbia zufällig im Gesichtsbuch, als ich nach einer Werkstatt gesucht habe, der ich meinen Bus für ein neues Lackkleid anvertrauen kann. Das war im Sommer 2020. Nachdem ich nach ner "Lackierer-Tour" mit dem Bus festgestellt hatte, dass die durchweg aufgerufenen 7.000€ bis 10.000€ für eine Außenlackierung mit entsprechenden Vorarbeiten, aber komplett ohne Blecharbeiten, doch etwas viel sind, war ich auch offen für das naheliegende Ausland. Hatte der ein oder andere hier ja auch immer mal wieder von berichtet, also warum nicht mal zumindest umsehen. Also hab ich die OTG einfach mal stumpf über das Gesichtsbuch auf Englisch angeschrieben und hatte ein paar Tage später eine Antwort, auf Deutsch. Kurz ein paar Zeilen hin und her und dann direkt ein Videocall, um den Bus mal grob zu sehen und zu besprechen, was ich mir vorstelle.

Recht schnell war dann klar, dass die OTG nicht nur mal eben ne Außenlackierung macht, sondern sich die Autos komplett vornimmt. Also hab ich mir ein Angebot machen lassen, hab ein paar Nächte drüber geschlafen, nochmal Fragen gestellt, geschaut, ob ich irgendwo Referenzen finde, da das mit dem EU-Ausland ja doch immer ein klein bisschen ein mulmiges Gefühl mitbringt und dann das Ding fest gemacht. Termin für die Abholung des Busses war Mitte November 2020. Fertig sein sollte der Bus zu diesem Zeitpunkt zum Beginn der kommenden Saison.
(Spoiler: hat nicht geklappt. ;-))

Kleiner Exkurs in die Firmengeschichte (Stand 02/2022)
Der folgende Exkurs soll als Hilfe dienen, ein paar Probleme, Rückschläge, Verzögerungen oder wie man das sonst nennen möchte, nachzuvollziehen.
Die OT Garage wurde von einem Hamburger gegründet, dessen Oldtimer-Leidenschaft in Deutschland nie zum Beruf wurde, weil Oldtimer-Restaurationen einfach teuer sind. durch seinen Bezug zu Serbien hat er irgendwann den Schritt gewagt, ist nach Serbien gezogen und hat die Werkstatt mit Fokus auf den VW-Bus und Restaurationen gegründet. Was ich 2020 noch nicht so auf dem Schirm hatte war, dass die OTG Serbia noch recht jung war. Vor meinem Bus hatten die erst fünf oder sechs Busprojekte gemacht. Das waren auch die, die man auf Facebook verfolgen konnte. Das ist erstmal nicht weiter tragisch, weil das alles sehr solide aussah, aber zeigt, wie jung die noch waren. Außerdem war die OTG Serbia zu diesem Zeitpunkt als Unternehmen in ein größeres Unternehmen vor Ort "untergeschlüpft", da der große Bruder eine entsprechende Infrastruktur, Mechaniker, Hebebühnen, etc. alles mitbringen konnte und sich das gut angeboten hat.

Im Laufe der Zeit, in der mein Bus da drüben war, hat sich die OTG Serbia aus der Hülle gelöst, ein eigenes, sehr viel zuverlässigeres und besseres Team mit einem gemeinsamen Fokus und Qualitätsbewusstsein aufgebaut und sich als OT Garage mit eigener Infrastruktur in einer alten LKW-Halle selbstständig gemacht. Seitdem läuft alles sehr viel besser, qualitativ hochwertiger und mit dem Fokus auf einen deutschen Qualitätsstandard.
Ich kann vorweg sagen, dass einige Dinge nicht so gelaufen sind, wie sie laufen hätten sollen, aber die Jungs und Mädels da drüben haben alles gefixt und ich liebe das Endergebnis. Und ich war die ganze Zeit in einer offenen und transparenten Kommunikation, hab regelmäßig Bilder und Videoupdates bekommen und konnte zu jeder Zeit entsprechend mitsteuern, in welche Richtung das Ganze geht.

Ich denke, man muss sich grundsätzlich klar sein, dass die serbische Mentalität eine komplett andere ist als die Deutsche und dass man sich hier auf ein Projekt in 1000+ km Entfernung im Balkan einlässt. Das ist ganz sicher was anderes als bei einer renommierten Werkstatt in Deutschland. Dafür kostet es auch nicht so viel und macht zudem alles in allem sehr viel Freude. Wenn das alles cool für einen ist, dann ist das eine sehr gute Adresse.
Aber Obacht, die haben mittlerweile eine Warteliste.

----> gleich gehts weiter.

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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von grandpawonka »

----> weiter gehts.

Der Bus ist in Serbien
Angekommen ging's dann direkt los mit Bestandsaufnahme und Demontage. Die ersten Tage wurde die Kiste vor allem aufs Blechkleid ausgezogen.

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Kleinere Probleme an den Scheibenrahmen und der Frontmaske:

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Und der Rest ist auch einfach 30 Jahre alt gewesen. Damals ist mir das noch gar nicht so aufgefallen. Jetzt, wo ich die Bilder grad seh und den aktuellen Zustand, ist es total crazy.

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Oder hier...

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Und dann stand er schon mal so da:

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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von grandpawonka »

Die Blecharbeiten beginnen

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Danach kam das Fahrwerk raus und die Teile wurden aufbereitet. Das Fahrwerk selbst hatte ich zuletzt selbst noch gemacht. Da war alles neu und lief gut. Daher wurde hier nichts groß gemacht außer kontrolliert und dann alles gesäubert und schöne hergerichtet. Lenkgetriebe hatte ich noch nichts gemacht und die Schaltkulisse nur technisch überholt. Jetzt ist auch alles wieder hübsch und ready für die nächsten Jahre.

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Als nächstes ging der Unterboden zum Sandstrahlen. Den ganzen zähen Schnodder aus den Radkästen haben die mit Zopfbürste, Spachtel, Heißluftföhn uns was man da sonst noch alles brauchen kann abgetragen. Pockennarben hallo!

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Was viele hier eh schon kennen, was ich nie hatte...viel Platz und Drehgestell. Perfekt für den Unterboden.
Der wurde entsprechend geschweißt und hergerichtet und dann erstmal mit einer festen Grundierung lackiert.

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Fertig war der Hippie-Bus.

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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von grandpawonka »

Next Step: Lack

Als nächstes ging's dann um den Lack und die entsprechenden Vorbereitungen. Die Baustelle Lack hat dann auch direkt mal den Zeitplan gekillt. Ich hatte ja eingangs erwähnt, dass das Ziel der OTG damals war, dass ich das Fahrzeug zum Saisonbeginn im April 2021 wieder auf dem Hof habe. Insgeheim dachte ich mir schon, dass das nie klappen wird/kann und hab einfach mal nicht mit dem Bus geplant. Final hat den Zeitplan aber dann das Thema Lack gekillt.

Wie schon eingangs erwähnt, war die OTG zu dem Zeitpunkt noch in der "Großer-Bruder-Hülle" drin und hat sich auch deren Infrastruktur und Kontakte bedient. So auch dem des Lackierers. Das Thema Lack hatten und haben die nach wie vor noch nicht in house. Die Fahrzeuge gehen also zu einem Partner, der den Lack übernimmt. Für den Unterboden reicht die Infrastruktur vor Ort, der Rest geht aber dann nicht mehr.

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Erstes Problem, das Thema Deadlines. Sagen wir es so, der Serbe interpretiert die ein klein wenig freier als der pünktliche Deutsche das für gewöhnlich tut. Beim Lackierer Nummer 1 (ja, es werden mehr), stand die Kiste dann in Summe einfach mal zweieinhalb Monate rum, ohne, dass nennenswert etwas passiert ist. Dann kam tatsächlich Lack drauf. Hier hab ich mich dazu entschieden, dass der Bus wieder den original Auslieferungs-Farbton (zumindest steht der auf der Plakette in der Tür) J2J2/LA5B Marineblau bekommt. Vorbei die Sturm- und Drang-Phase, Zeit für classy.

Vom Lack beim ersten Lackierer hab ich grad keine Fotos da. Das Problem, warum die Reise dann weiter ging war, dass der Nils (Cheffe der OTG und OT Garage) mit dem Ergebnis unzufrieden war. Vor allem die Fugen waren nicht sauber gearbeitet und somit ging es nochmal von vorne los. Lackierer No. 2 kam ins Spiel. Bei dem stand der Wagen dann tatsächlich auch über einen Monat ohne, dass etwas passiert ist. Warum? Der Lackierer hatte sich n Moped gekauft, sich bei seiner ersten Fahrt auf die Fr**** gelegt und dabei das Schlüsselbein und den Arm gebrochen. Hat er aber mal nicht erzählt. Kam dann nach zwei Wochen auf Nachfrage raus. Mittlerweile war glaub Juli. Also haben die das Auto wieder eingesammelt.

Parallel dazu kam es, dass die OTG Serbia sich von ihrem großen Bruder gelöst hat, weil der Qualitätsanspruch der jetzt OT Garage nicht mit dem des großen Bruders zusammen gepasst hat. Der Schritt hatte sich angebahnt und der Nils in der Zwischenzeit ein eigenes kleines Team an fähigen und verlässlichen Mitarbeiter*innen zusammengestellt, die die Vision mitgetragen haben und sauber und qualitativ hochwertig arbeiten wollten. Der große Bruder war eher kostenoptimiert unterwegs. ;)
Also ging es jetzt zum dritten Lackierer. Ausgesucht und unter dem strengen Auge der OT Garage. Problem jetzt: es war zu heiß mit > 40° Grad Außentemperatur und damit wohl zu warm zum Lackieren (kenn mich da nicht aus). Irgendwann ging es dann und alle waren zufrieden mit dem Ergebnis.

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----> next: Montage
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von grandpawonka »

Das große PUZZLE

Immerhin wurde die ganze Wartezeit genutzt, um alle Teile zu säubern, technisch zu prüfen und für die Montage vorzubereiten.
Parallel wurde auch der Motor überholt, neu abgedichtet, Verschleißteile überprüft, etc. Ihr kennt das Spiel.
Und auch das Getriebe hat einen neuen Anstrich bekommen.

Mittlerweile sind wir in der neuen Heimat der OT Garage, einer alten LKW Halle mit ausreichend Platz um an den Bussen zu arbeiten. Meiner stand da in guter Gesellschaft von sechs 16" Syncro Dokas und Fensterbussen, einem T1 und einem riesigen MAN-LKW, der zum Expeditionsfahrzeug um- und ausgebaut werden soll.

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Auch im Innenraum gab es einen riesigen Makeover.
Neuer Dachhimmel von Bruhy-Exklusiv, mit dem ich super zufrieden bin. Ein neuer Teppich fürs Führerhaus von Bugwelder, dass Lieferung tatsächlich 11 Monate gedauert hat und ich dabei ein bisschen froh war, dass sich der Zeitplan beim Bus verzögert. Da hat sich das Warten, was mich viele Nerven gekostet hat, aber definitiv gelohnt. Der sieht super aus und hat eine mega Qualität, was ich bisher so beurteilen kann. Am Ende zeigt es der Nutzungstest, aber wie gesagt, Passform und Feeling sind mega.
Dazu kamen rundum neue Türverkleidungen, die die OT Garage für mich angefertigt hat (machen die auch selbst, auf Wunsch fast alles möglich). Und alle Kunststoffteile wurden passen gefärbt.

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Als dann alles drin war, ging's im Dezember 2021 auf den Hänger und zurück zu mir.
Wieder zurück in Deutschland hab ich den Bus direkt zum TÜV liefern lassen und ihn vom Hänger direkt auf die nächste Bühne gefahren. Nachdem ich über ein halbes Jahr drüber war und gleichzeitig das H-Kennzeichen fällig sein sollte, haben die beiden Prüfer sich viel Zeit gelassen und alles ganz genau angeschaut. Fazit: sehr zufrieden und durchaus beeindruckt.
Keine Mängel (wie erwartet) und ohne Diskussion das H-Kennzeichen bekommen. Dabei auch den Fahrzeugschein aufgeräumt. Aus WoMo wurde ein PKW (fehlende feste Kochstelle zum Bespiel), die Auslastung auf 2,8t und die daraus resultierende Einschränkung der Felgen wurde rausgenommen und das H kam rein.

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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von grandpawonka »

Qualitätscheck meinerseits und die Extra-Runde

Der TÜV, H-Kennzeichen und der Papierkram samt Kennzeichen bei der Zulassungsstelle waren ein Spaziergang.

Das erste Problem viel mir gleich auf dem Weg vom TÜV nach Hause auf. Der dritte Gang ist nicht drin geblieben und ist immer wieder rausgesprungen, der Rückwärtsgang ging nur mit Gewalt rein und der Gaszug war ziemlich zäh. ==> direkt ein Dämpfer

Danach hab ich mir den Bus mal daheim auf die Böcke gefahren und alles ganz genau in Augenschein genommen.
Dabei hab ich ne kleine Mängelliste zusammengestellt.
- Es war ein Getriebe verbaut, aber nicht meins.
- Gaszug schwergängig
- falsche Scheibenwischer und Gasdruckfedern an der Heckklappe
- fehlende Teile in der Schiebetür (Türkontaktschalter, Zentralverriegelung, das "Zusperr-Nupsi")
- fehlender Schließmechanismus der Wartungsklappe
- und noch ein paar Kleinigkeiten

Das große Problem war aber das Getriebe. Hab denen also die Liste mit Bildern etc. geschickt und am nächsten Tag gabs direkt einen Videocall mit Herr und Frau Cheffe und den Chef-Mechanikern des Fahrzeugs samt Lösungsvorschlägen. Die hatten sich wirklich gut darauf vorbereitet. Das große Mysterium war tatsächlich, wie das mit dem Getriebe passieren konnte.
Wie sich dann herausgestellt hat, gab es eine Verwechslung beim Umzug vom großen Bruder in die eigene Bude. Es hieß 3H-Getriebe und das Falsche war dann eben das, was irgendwie bei meinen Sachen lag.

Nachdem der eigentliche Plan, dass die beiden Mechaniker mit dem nächsten Transport zu mir kommen, alles mitbringen und die Probleme bei mir vor der Tür beheben, nicht aufging, weil ja auch das falsche Getriebe verbaut war. Also Plan B, der Bus muss nochmal nach Serbien. Also gabs einen zweiten Trip huckepack nach Serbien Mitte Januar, dass die alles vorbereiten bzw. direkt beheben können.
Und ich bin dann Anfang Februar zu denen nach Serbien um mir das einerseits mal anzuschauen und andererseits das alles zu überwachen und die Endabnahme persönlich vor Ort zu machen. Und zwar so, dass alles passt.
Jetzt ist MEIN Getriebe verbaut und es schaltet sich so wie es soll, die ganzen anderen Kleinigkeiten sind auch behoben, es gab oben drauf noch nen neuen Turbo und der vordere Gebläsemotor wurde auch nochmal getauscht, weil der angefangen hat zu rasseln in der zweiten und dritten Stufe. Jetzt hört man nur Luft.

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Und wie gesagt, jetzt bin ich happy, der Bus ist die 1000+ km ohne nennenswerte Probleme auf eigener Achse nach Hause gefahren und wir freuen uns wahnsinnig auf die Saison 2022.

Die spannendste Frage für alle ist wahrscheinlich, was mich der ganze Spaß jetzt gekostet hat.
In Summe hab ich für das ganze Projekt mit einiger Kulanz wegen der ganzen Verzögerungen und kleinen Probleme (die jetzt so definitiv nicht mehr vorkommen sollten), etwa 16.000€ gezahlt. Die Extra-Runde ging natürlich auf deren Deckel, da gab es gar keine Diskussion.
Gedauert hat das Projekt samt Extra-Runde knapp 15 Monate. Ich hab das Projekt die ganze Zeit begleitet, hatte dutzende Video-Calls mit Zwischenständen, hab reichlich Bilder bekommen und hab am Ende auch noch die Crew kennen gelernt (was ich eigentlich früher geplant hatte, mit BigC aber nicht so einfach war zeitweise). Die sind alle wirklich super ambitioniert, das Team arbeitet gut zusammen, die haben Ahnung von dem was sie tun, lernen logischerweise mit jedem Fahrzeug dazu und sind super stolz auf jedes einzelne Fahrzeug, was so den Hof verlässt.
Trotz all der Unwägbarkeiten zwischendrin, ich bin mega zufrieden mit dem Endergebnis und würde es definitiv wieder machen. Vor allem jetzt, wo die auf eigenen Beinen stehen. Da werden denke ich 80% der Probleme, die ich hatte, nicht mehr vorkommen.

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Ach ja, und ich hab gleich die neue Center Console von Vanagonlife, die ich mir zum Geburtstag von Friends und Family hab schenken lassen, verbaut. Die lieb ich auch jetzt schon.

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Zwei kleine Baustellen hab ich jetzt allerdings noch (Heizung, die ne Kühlung ist und minimaler Ölverlust irgendwo hinten links), aber die bekomme ich sicher in den Griff. Dazu gibts dann andere Threads hier. ;-)

Danke für's Dranbleiben. gn8

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caravelle c
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von caravelle c »

Ja, sieht inzwischen sehr gut aus.
Ich habe Deinen Bus mal vor einiger Zeit auf einem Supermarkt Parkplatz stehen gesehen, und mir gedacht, der wird in spätestens 2 Jahren geschlachtet werden, da die Karosserie einfach fertig ist. Schön das es jetzt anders gekommen ist.
Darf man fragen, was die Lackierung alleine gekostet hat?
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*Christian*
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von *Christian* »

Servus!

Vielen Dank für deinen Bericht, sehr interessant. Gut, dass du so biderreich und detailliert geschrieben hast, sowohl positives als auch "negatives" erwähnt hast.

Immer knitterfreie Fahrt

Christian :cafe
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AndreasLidl
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von AndreasLidl »

Hallo Grandpawonka,

ein sehr interessanter Bericht!

Aber könntest Du nicht bitte zwischen den einzelnen Bilder-Links jeweils eine Leerzeile einfügen?
Deine Endlos-Bilderketten sind sehr unübersichtlich.

Trotzdem danke für Deine ausführliche Beschreibung.

Gruß Andi
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Alexander
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von Alexander »

Moin,
guter Bericht :dance

Gibt es weitere Bilder von der Reparatur des Radlaufs hinten links?
Viele Grüße,
Alexander
puckel0114
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von puckel0114 »

Die Blecharbeiten begeistern mich jetzt nicht gerade...
Gruß aus Bielefeld
Volkmar
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Neuling86
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von Neuling86 »

puckel0114 hat geschrieben: 15.02.2022, 07:56 Die Blecharbeiten begeistern mich jetzt nicht gerade...
Ich glaube deine Arbeit ist da mit nichts zu vergleichen 😉
Ich finde das was Du machst hat eher was von Totenbeschwörung als Reanimation :looser
Gruß Lukas
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von T3-Ex-Transporter »

Moin,

sehr toller Bericht, liest sich wirklich prima und mir gefällt das Endergebnis auch!

Ich hatte auch überlegt, so einen Weg einzuschlagen, aber nicht den Mumm, es zu probieren.
Nun schraube ich eben alles, was geht, selbst und Karosserie und Lack lasse ich machen.
Meine eigene Schrauberei verzögert auch schon alles, so dass ich inzwischen mit Winter 2022 rechne, bis er fertig wird.
Oder vielleicht auch erst nächstes Jahr.Gut Ding will Weile haben...;-)
VW T3 Transporter auf Multivan umgerüstet - DJ - rund 242.000km
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von grandpawonka »

caravelle c hat geschrieben: 15.02.2022, 00:40 Darf man fragen, was die Lackierung alleine gekostet hat?
Die Position hat 4.800€ gekostet.

AndreasLidl hat geschrieben: 15.02.2022, 07:44 Aber könntest Du nicht bitte zwischen den einzelnen Bilder-Links jeweils eine Leerzeile einfügen?
Deine Endlos-Bilderketten sind sehr unübersichtlich.
Check ich nicht ganz. Ich dachte, ich hab das extra so übersichtlich gemacht, wie möglich. Zwei, drei Bilder in einer Zeile und mit Abständen untereinander. Es wollen ja alle immer Bilder sehen.

Alexander hat geschrieben: 15.02.2022, 07:46 Gibt es weitere Bilder von der Reparatur des Radlaufs hinten links?
Hab grad nur ein, zwei griffbereit. Da sind halt Gesichter drauf, deshalb hab ich die hier rausgelassen.

puckel0114 hat geschrieben: 15.02.2022, 07:56 Die Blecharbeiten begeistern mich jetzt nicht gerade...
Ich finde, die sind sehr solide gemacht. Sicherlich nicht 100% ultrageil, aber so, dass kein Rost mehr am Start ist und die Karre die nächsten 10 bis 20 Jahre bei entsprechender Pflege gut dastehen sollte. Oder was ist deiner Meinung nach nicht so geil? Fände ich interessant.
Ich bin happy damit. Ein 1er-Zustand war nicht das Ziel.
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von Jokeringo »

Danke für deinen ausführlichen Bericht, hast dir sehr viel Mühe damit gemacht ,weil es dir Spass macht und du Freude an deinen Bus hast

Ich muss jetzt Mal an die Pessimisten was los werden , bleibt doch einfach Mal bei euch

Ich wünsche dir viel Freude mit deinem Bulli :cafe
Ingo, mit 50 gemütlichen PS unterwegs
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von puckel0114 »

Ich restauriere originalgetreu, darum kommen bei mir die günstigen Bleche auch nicht zum Einsatz.

Zum Beispiel hinten links das Reparaturblech mit der angedeuteten Sicke zum Radlauf.

Oder der Einstieg. Gerade vorne beim Radlauf gibt es mehrere Stellen die im zu erst noch im verborgenen rosten, die mit einem neuen Radlauf plus Einstieg alle auf einmal erledigt sind.

Der Rost sitzt nun mal in allen Ritzen beim T3. Und da sollte man bei sowas möglichst viele von öffnen.

Wie sahen denn die Fugen vorher aus?
Gruß aus Bielefeld
Volkmar
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von grandpawonka »

puckel0114 hat geschrieben: 15.02.2022, 10:20 Ich restauriere originalgetreu, darum kommen bei mir die günstigen Bleche auch nicht zum Einsatz.

Zum Beispiel hinten links das Reparaturblech mit der angedeuteten Sicke zum Radlauf.

Oder der Einstieg. Gerade vorne beim Radlauf gibt es mehrere Stellen die im zu erst noch im verborgenen rosten, die mit einem neuen Radlauf plus Einstieg alle auf einmal erledigt sind.

Der Rost sitzt nun mal in allen Ritzen beim T3. Und da sollte man bei sowas möglichst viele von öffnen.

Wie sahen denn die Fugen vorher aus?
Ja ok, ich verstehe, was du meinst. Das ist ja dann ne ganz andere Hausnummer. Und sicherlich was, was nicht in diesem Budget machbar ist.
Kann sein, dass das nicht so lang hält, wie bei dir. Aber ich glaube, ganz schlecht isses auch nicht. Zumindest besser als ich es in dem Umfang je hätte tun können.

Die Fugen waren tatsächlich alle ohne Probleme vorher. Da kam weder innen noch außen was. Nur vorne an der Frontmaske unten war Rost und vor ein paar Jahren an der B-Säule unten. Die hatte ich damals aber komplett neu aufgebaut und alles weggeschnitten, was rostig war.
###T3###

Re: Restauration in Serbien

Beitrag von ###T3### »

Schöner, ausführlicher und ehrlich klingender Bericht, weil Du eben auch von den Sachen berichtest, die vielleicht nicht so toll gelaufen sind.
puckel0114 hat geschrieben: 15.02.2022, 10:20 Ich restauriere originalgetreu, darum kommen bei mir die günstigen Bleche auch nicht zum Einsatz.

Zum Beispiel hinten links das Reparaturblech mit der angedeuteten Sicke zum Radlauf.

Oder der Einstieg. Gerade vorne beim Radlauf gibt es mehrere Stellen die im zu erst noch im verborgenen rosten, die mit einem neuen Radlauf plus Einstieg alle auf einmal erledigt sind.
ja, gerade der Einstieg ist fies mit den mehrfach überlappenden Blechen. Aber was meinst Du mit der "angedeuteten Sicke zum Radlauf"? Auf welches Bild (vielleicht mit Bildnummer? beziehst Du Dich da?
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von burger »

Er bezieht sich glaube ich auf kein Bild sondern auf eine Art Repblech. Gibt ja einige mit eingestanzten Sicken. Das ist natürlich immer fragwürdig. Manchem semi-guten Schweißer helfen sie vielleicht..
Gruß aus OWL,
Markus
###T3###

Re: Restauration in Serbien

Beitrag von ###T3### »

burger hat geschrieben: 15.02.2022, 11:33 Er bezieht sich glaube ich auf kein Bild sondern auf eine Art Repblech.
Ja dass es die Bleche mit eingearbeiteten Sicken gibt ist mir bekannt :kotz , aber wo wäre ein solches zu sehen am fraglichen Objekt? :gr :cafe
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von burger »

###T3### hat geschrieben: 15.02.2022, 12:11
burger hat geschrieben: 15.02.2022, 11:33 Er bezieht sich glaube ich auf kein Bild sondern auf eine Art Repblech.
Ja dass es die Bleche mit eingearbeiteten Sicken gibt ist mir bekannt :kotz , aber wo wäre ein solches zu sehen am fraglichen Objekt? :gr :cafe
nirgends. Vielleicht liest du einfach nochmal im ganzen:
darum kommen bei mir die günstigen Bleche auch nicht zum Einsatz.

Zum Beispiel hinten links das Reparaturblech
Gruß aus OWL,
Markus
###T3###

Re: Restauration in Serbien

Beitrag von ###T3### »

burger hat geschrieben: 15.02.2022, 12:16
###T3### hat geschrieben: 15.02.2022, 12:11
burger hat geschrieben: 15.02.2022, 11:33 Er bezieht sich glaube ich auf kein Bild sondern auf eine Art Repblech.
Ja dass es die Bleche mit eingearbeiteten Sicken gibt ist mir bekannt :kotz , aber wo wäre ein solches zu sehen am fraglichen Objekt? :gr :cafe
nirgends. Vielleicht liest du einfach nochmal im ganzen:
darum kommen bei mir die günstigen Bleche auch nicht zum Einsatz.

Zum Beispiel hinten links das Reparaturblech
Ja, vermutlich war das so gemeint wie Du sagst. Danke für die Aufklärung! :g5
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von PatrickausKiel »

grandpawonka hat geschrieben: 14.02.2022, 23:48
Neuer Dachhimmel von Bruhy-Exklusiv, mit dem ich super zufrieden bin. Ein neuer Teppich fürs Führerhaus von Bugwelder, dass Lieferung tatsächlich 11 Monate gedauert hat und ich dabei ein bisschen froh war, dass sich der Zeitplan beim Bus verzögert. Da hat sich das Warten, was mich viele Nerven gekostet hat, aber definitiv gelohnt. Der sieht super aus und hat eine mega Qualität, was ich bisher so beurteilen kann. Am Ende zeigt es der Nutzungstest, aber wie gesagt, Passform und Feeling sind mega.
Ein sehr schöner, umfassender Bericht. Viel Spaß mit dem Auto! Ich habe diesen Himmel und diesen Teppich auch, bin aber weniger glücklich - die Materialanmutung ist bei beidem wunderbar, aber die Passform... :roll:
Den Himmel hab ich recht aufwändig anpassen müssen, die Ohren haben nicht gut gepasst, an den Säulen ist es mir auch schwer gefallen, ihn faltenfrei in Form zu kriegen, mich hat das nicht so überzeugt. Mein Teppich kam von Newton Commercial und ist komplett zu schmal, sodass der Ausschnitt für das Gaspedal und die umgelegte Kante an beiden Einstiegen schlecht passt. Außerdem habe ich irre viel Luft an der Spritzwand auf der Beifahrerseite, sodass der Teppich dort Falten schlägt, wenn man die Füße dagegendrückt. Kannst Du dazu was sagen, mehr Bilder zeigen oder hast von der Montage mehr mitbekommen? Ich frage mich, ob bei mir was grob falsch gelaufen ist....

Viele Grüße!
newt3
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von newt3 »

". Also hab ich mir ein Angebot machen lassen, hab ein paar Nächte drüber geschlafen, nochmal Fragen gestellt, geschaut, ob ich irgendwo Referenzen finde, da das mit dem EU-Ausland ja doch immer ein klein bisschen ein mulmiges Gefühl mitbringt und dann das Ding fest gemacht"

Du meinst nicht EU Ausland (oder vielleicht auch) aber im Falle von Serbien sprechen wir derzeit immernoch von einem NICHT EU Land.

Interessant wäre vor dem Hintergrund des Nicht-Eu-Lands was da an Zoll/Steuern dazukam bei wiedereinfuhr des restaurierten Fahrzeugs? (ich nehme mal an, dass du dich hierzu nicht äußern willst/wirst und eine diesbezüglich korrekte Abwicklung den Gesamtbetrag nochmal erheblich verteuert hätte?)

--------------
Schön dass es geklappt hat und dein Bus nun gerettet und wieder auf der Straße ist.
Ich hätte mich solch eine Nummer nicht getraut.
Gut auch zu hören, dass du Dinge die schiefliefen wie eben das Getriebe klären konntest.

Was die Dauer angeht natürlich irgendwo brutal. Die meisten Selbstrestaurationen dauern durchaus so lange oder auch noch deutlich länger.
Von gewerblich streckt sich so ein Zeitplan leider auch gerne mal - insbesondere, wenn es um mehrere Gewerke geht kannst eigentlich drauf wetten, dass es länger dauert.

Allzeit gute Fahrt

ps: wir haben damals, ist 5 jahre her, den bus getauscht gegen einen blechmäßig besseren (der alte war nicht schlecht....deutlich besser als deiner war, in der substanz echt noch richtig gut aber für's h waren doch ein paar kleingkeiten und wenn man die anfäßt wirds am end doch groß incl neulack etcs pp). preislich fast nichts draufgelegt. am neuen war auch nicht alles "perfekt" aber das wußten wir alles bei kauf (konnten es ja einschätzen) und vor allem beim thema blech war er 1a.
nach kauf den neuen auf den stand gebracht den der alte hatte (das waren locker 50, 60 dinge, kleine und größere). motor war sogar besser - original vw jx atm mit allen anbauteilen(jede riemenscheibe, jede schraube, jeder halter, einfach alles) der bis heute 0 öl nimmt (während im alten ein gebraucht tauschmotor aus einer bauschlampe werkelte)
->insgesamt alles richtig gemacht. war irgendwie der "bequemere" weg. und eben nahtlos einen guten bus gehabt. lustigerweise gleicher bauzeitraum, gleiches modell, gleiche motorierungs usw. im grunde sind die autos identisch der eine paar tage eher gebaut, der andere 2 wochen später zugelassen, das einige was anders ist ist die farbe....bekannte waren durchaus verwirrt
->ich hat einfach nicht den mut ihn für blech und lack komplett wegzugeben, einen fünfstelligen betrag rauszurücken, in der hoffnung dass die arbeiten wirklich gut gemacht werden - auch in dem wissen das in details auch immer kompromisse eingegangen werden (abgesprochene und nicht-abgesprochene). auch in dem wissen dass der zeitplan häufig schiefgerät.
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von slowly »

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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von grandpawonka »

newt3 hat geschrieben: 15.02.2022, 21:20Was die Dauer angeht natürlich irgendwo brutal. Die meisten Selbstrestaurationen dauern durchaus so lange oder auch noch deutlich länger.
Von gewerblich streckt sich so ein Zeitplan leider auch gerne mal - insbesondere, wenn es um mehrere Gewerke geht kannst eigentlich drauf wetten, dass es länger dauert.
Servus zusammen. Tatsächlich hatte ich das auf dem Zettel, hab's dann aber irgendwie vergessen. Das war am Ende ein kleiner Punkt, der mir noch ein bisschen zusätzliches Vertrauen in die Sache gegeben hat.

Das mit dem Thema Zoll, Einfuhr/Import, etc. machen die tatsächlich ganz korrekt.
Heißt, die übernehmen die Fahrzeuge hier, vorher gibts ein bisschen Papierkram, die führen das Fahrzeug beim Zoll vor, fahren nach Serbien, führen das Fahrzeug auch dort beim Zoll vor und importieren es temporär. Und wenn sie fertig sind, das ganze rückwärts. Bitte nagelt mich jetzt nicht auf die Begriffe und korrekten Vorgänge fest, ich kenn mich da nicht mit aus. Aber der Zoll in Serbien hatte mehrfach Kontakt mit meinem Bus. Die kontrollieren regelmäßig, ob die Fahrzeuge noch da sind. Tatsächlich war genau in der Woche, in der ich unten war, ein Besuch vom Zoll da und hat geschaut, wo die Fahrzeuge alle sind.
Zusätzlich musste der Aufenthaltszeitraum auch nochmal verlängert werden, da bei mir ja ursprünglich nur knapp 7 Monate geplant waren und das ganze sich ja dann doch über ein Jahr gezogen hat.

Bei Wiedereinfuhr in Deutschland werden dann halt die gültigen Sätze für die "aktive Veredelung" fällig. Das sind glaub grad 10% Zoll und 19% Einfuhrumsatzsteuer oder wie das heißt. Bei Oldtimern sind das dann nur 7% Einfuhrumsatzsteuer und kein Zoll. Wie genau die den Grundlagenbetrag dann ermitteln, weiß ich nicht, es kommt dann einfach ne Rechnung. Und ja, die nervt dann. Kommt aber zumindest nicht überraschend.

Und ja, ich meine natürlich "Nicht-EU-Land".
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von JX_JOSCHI »

Servus,

weiter oben stand es glaub auch schon mal. Ich habe deinen Bus im "alten Look" auch schon zweimal gesehen auf dem erwähnten Supermarkt-Parkplatz in LL. Wir haben uns zweimal schon knapp verpasst ;)
Danke für den Bericht, jetzt weiß ich um welchen Bus es sich im Nachbarort handelt.
Klar kann man manche Dinge der Restauration bzgl. Ausführung und Qualität unterschiedlich beurteilen. Gerade wenn man viel selber macht hat man oft höhere Ansprüche. Ob die immer "maßvoll" sind sei auch manchmal dahingestellt. Ich habe in der Vergangenheit bei manchen Dingen am Bus echt übertrieben. Jeder so wie er glücklich wird.
Tatsache ist: dein Bus ist für die nächsten Jahre gerüstet und darf weiter unterwegs sein. Ziel erreicht oder?
Wenn du zufrieden bist dann passt das doch! Das ist nunmal das wichtigste.

Vielleicht sieht man sich ja mal. Sind ja sehr oft in deinem Revier unterwegs :-P der weiße Klappdachcamper mit nem A an der Tafel und nicht selten ein Kajak aufm Dach.

Viele Grüße,
joschi
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von grandpawonka »

JX_JOSCHI hat geschrieben: 16.02.2022, 12:06 Weiter oben stand es glaub auch schon mal. Ich habe deinen Bus im "alten Look" auch schon zweimal gesehen auf dem erwähnten Supermarkt-Parkplatz in LL. Wir haben uns zweimal schon knapp verpasst ;)

Vielleicht sieht man sich ja mal. Sind ja sehr oft in deinem Revier unterwegs :-P der weiße Klappdachcamper mit nem A an der Tafel und nicht selten ein Kajak aufm Dach.
Ja schade. Vielleicht schaffen wir es ja mal, uns nicht zu verpassen. Fänd's cool, ein paar Leute von hier in echt zu treffen.
Danke für den Bericht, jetzt weiß ich um welchen Bus es sich im Nachbarort handelt.
Klar kann man manche Dinge der Restauration bzgl. Ausführung und Qualität unterschiedlich beurteilen. Gerade wenn man viel selber macht hat man oft höhere Ansprüche. Ob die immer "maßvoll" sind sei auch manchmal dahingestellt. Ich habe in der Vergangenheit bei manchen Dingen am Bus echt übertrieben. Jeder so wie er glücklich wird.
Tatsache ist: dein Bus ist für die nächsten Jahre gerüstet und darf weiter unterwegs sein. Ziel erreicht oder?
Wenn du zufrieden bist dann passt das doch! Das ist nunmal das wichtigste.
Sehr gern. Freu mich über geteilte Freude. :sun
Ich hab in den letzten Jahren auch bei der ein oder anderen Sache sicher etwas übertrieben. Aber jetzt mal ganz ehrlich, ich würde behaupten, dass die wenigsten Haus- und Hof-Schrauber ihre Busse so hinbekommen. Es gibt glaub immer bessere Restaurationen und man kann noch professioneller Schweißen oder Lackieren oder was weiß ich. Aber ey...so schlecht ist das hier nicht. Lassen wir mal die Kirche im Dorf.

Mal drei Punkte, warum ich mich zu diesem Schritt entschieden habe und glücklich bin damit.

- Ich habe jetzt Zeit, den Bus zu nutzen. Die letzten Jahre habe ich so viel Zeit investiert, um dem Verfall hinterherzurennen, dass ich wie oben geschrieben, mehr Zeit unter dem Bus verbracht habe, als ihn für Urlaub oder Ausflüge zu nutzen.
- Mit meinen infrastrukturellen Möglichkeiten (keine Werkstatt oder einen anderen wetterfesten/warmen Ort, den ich über einen längeren Zeitraum dafür nutzen kann) hätte ich diesen Zustand selbst nie erreichen können. Ich bin definitiv kein Anfänger mehr und habe ihn gut durch die letzten 12 Jahre gebracht, die der Bus jetzt bei mir ist. Aber halt nie in dem Umfang.
- der Bus ist safe für die nächsten Jahre und bleibt erhalten. Vielleicht irgendwann sogar für meinen potenziellen Nachwuchs.

---> Bin happy. :fly
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von Fredd »

Servus,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Sieht gut aus!
Auch die pragmatische Sichtweise finde ich komplett nachvollziehbar. :bier
Viel Spaß damit und gute Fahrt!

Viele Grüße,
Fredd.
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von grandpawonka »

Wie angekündigt hab ich auf der Heimfahrt zwei Baustellen identifiziert. Die Heizung hat schon nen separates Thema bekommen.
Hier aber das kleine Thema Öl auf der Motorunterseite/oberhalb vom Turbo und der Turbo selbst.

Nachdem der alte Turbo scheinbar den Geist aufgegeben hat, habe ich einen neuen reinbekommen.
In der Bucht findet man das Model zum Beispiel unter "Turbolader K14 GT15 VW Transporter Bus T3 Caravelle Synchro 1.6 TD JX 708016". Auf dem Typenschild steht: K14 mit der Teilenummer 53149706000.
Kennt den Hersteller jemand und kann mir was zur Qualität sagen?

Was ist jetzt also neu: Auf der Autobahn fahr ich recht entspannt mit 110 km/h Reisegeschwindigkeit. Kein ungewohnter Sound von hinten. In der Steigung hoch, beispielsweise am Irschenberg oder vergleichbar, wenn ich das Gaspedal in immer der gleichen Stellung lasse, werde ich logischerweise mit der Zeit langsamer. Wenn ich jetzt im versuche zu beschleunigen, kommt von hinten ein Pfeifgeräusch vom Turbolader, das ich so nicht kenne. Ich weiß, dass ein Turbolader pfeift, aber ich hab dieses Geräusch in den letzten 10 Jahren noch nie wahrgenommen. Ist das normal? Gehört das so? Ist da irgendwas undicht im "Luftkreislauf"?

Und das zweite Thema, irgendwo hab ich ein kleines Ölleck.
Gemerkt hab ich es bei der heimfahrt durch die Ölspritzer an der Heckklappe und den leicht vollgesauten Endtopf. Ich hab das jetzt mal genauer angeschaut, die Flexleitung vom Turbo isses nicht. Ich hab auch Spritzer unten am Luftfilterkasten dran. Und irgendwie isses leicht siffig am Abgaskrümmer. Mit dem kleinen Loch, was ich im Verbindungsrohr zwischen Luftfilter und Saugkrümmer entdeckt habe, sollte das nicht zusammenhängen, oder? Da müsste ja nur Luft drin sein. Hat das zufällig noch jemand in Original und gut rumliegen und würde das loswerden wollen? Bitte gerne melden.

Bild Bild

Bild

Könnt ihr mir hier weiterhelfen? Ich will nicht gleich alles da auseinanderbauen. Ist echt nicht viel, aber so, dass ein paar Tropfen auf dem Boden sind nach ner Woche. Und das sollte jetzt nicht sein.
Zuletzt geändert von grandpawonka am 21.02.2022, 01:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von seoman »

Puh, da musst du nach oben nachverfolgen wo das genau herkommt. Für mich ist das so nur Glaskugelraten. Ich ärgere mich immer wieder mit meiner Ventildeckeldichtung rum, dann sieht das Hitzschutzblech am Abgaskrümmer auch so aus. Auch die Kurbelgehäuseentlüftung wäre in dem Bereich denkbar. Da würde ich anfangen zu suchen.
Ansaugtrakt kannst du ausschließen. Ggf. alles noch einmal blank wischen, ne Runde drehen und dann nochmal kucken. Ich hatte nachm Motorumbau (leider) eine Saison Kinderkrankheiten. Bei großen Eingriffen wird so viel verändert und dann sitzt hier ne Schelle nicht richtig und dort passt das Drehmoment nicht...

Alternativ Windel drunter Schrauben :lol:

Viel Erfolg
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von T3BUS90 »

JX-Serie + 110km/h + entspannt = ??? :cafe

Eventuell ist das Pfeifen, welches du wahrnimmst, auch das Abblasventil...dort werden dann auch Öldämpfe mit abgeblasen, sollte die Ansaugluft damit angereichert sein.
Vielleicht ist das Ventil hinüber oder falsch eingestellt oder der Ladedruck zu hoch. Würde ich zumindest mal kontrollieren, um es ausschließen zu können.
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von bernd68 »

Moin,

das man es ein bisschen Pfeifen hört ist nicht ungewöhnlich. Hattest Du vorher hinten eine Matte liegen und diese ist jetzt weg? Das dämmt die Geräuschkulisse hinten deutlich.

Auf den Bildern ist der Ölverlust nicht lokalisierbar; das sieht alles trocken aus.

Gruß Bernd
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Re: Restauration in Serbien

Beitrag von bicherfa »

Danke Basti für den tollen ausführlichen Bericht! Wirklich sehr interessant und aufschlussreich!
LG, Jutta
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